...aber zuerst zwei ganz besondere Menschen
Helga Hofman
Jeden Montag bewirtete sie jahrelang die Montagsstammtischler, die sichtlich den Abend mit ihr genossen haben und manchmal sogar länger blieben, als sie eigentlich wollten. Ihre Weihnachtsfeiern und Brotzeiten galten als echtes Schmankerl und waren allseits beliebt. Danke Helga, für all das Geleistete.
Alfons Rumpel
Ein Narr mit Leib und Seele - so kann man Alfons mit bestem Gewissen bezeichnen. Bei der Suche nach den Prinzenpaaren war er oft aktiv und konnte durch seine Überzeugungskraft und Raffinesse viele Prinzenpaare für die Moustgeuger gewinnen. Sein Steckenpferd ist unser Faschingszug und was er da mit seinen Ideen immer wieder auf die Beine stellt, darauf kann er stolz sein! Das sind nur ein paar genannte Punkte, um alles zu erwähnen, würde es den Rahmen sprengen.
Das Vereinsheim
Durch Fürstbischof zu Würzburg der den Frickenhäuser Wein zu Schätzen wußte erbauten die Gelehrten um 15hundert hinter der Pfarrkirche ein Fachwerkhaus, das am 9. März 1787 als Frühmessehaus (Feuer u. Brand Castri) in Besitz der Gemeinde eingetragen wurde.
Laut Liquitations-Protokoll von 13.12.1935 ist das Frühmessehaus samt Keller, Hofraum, Schweinestall und Würzgarten seit unvordenklicher Zeit in Besitz der Gemeinde.
Frühmessner waren damals Pfarrherren die im Schutze der Pfarrei die Abende verbrachten um die tägliche Frühmesse zu halten. Der Hausstand wurde durch ein Benefizium gesichert: Eine kirchliche Pfründe die den betagten Priestern das Auskommen sicherte. Dieser Umstand brachte den Nutznießern den Namen Benefiziat ein. Durch diesen Sprachgebrauch wurde das Gebäude zum Benefiziatenhaus umbenannt.
Aufgrund einer Stiftungsurkunde von 14.02.1699 unter dem Fürstbischof Johann von Greifenklau geschah die Aufrichtung und Verbesserung der Zweiten und jetzigen Frühmesse.
Wozu Dr. Joh. Konrad Örter, Pfarrer aus Klein-Ochsenfurt 1000 Gulden stiftete. Der Schultheis Cristoph Voreigner stiftete ebenfalls 600 Gulden, heisst es in einer Aufzeichnung der Gemeinde. Ihr galt es damals als besondere Anerkennung, das ein zweiter Pfarrer hierher kam. Nach einer Aufzeichnung der sogenannten Fasion erfolgte die Entlohnung des Frühmessners durch die verschiedenen Stiftungen so wie Einträge aus Zinsen und Gottesdiensten. Die Leistungen der Gemeinde bestand darin, das Wohnhaus kostenlos zur Verfügung zu Stellen.
Auf dieser Grundlage bewohnten die jeweiligen Frühmessner über Jahrhunderte hinweg das Haus. Vor und während des zweiten Weltkrieges auch westliche Mieter.
Am 26.11.1945 bezog der aus seiner schlesischen Heimat vertriebene Universitätsprofessor Dr. Kurt Zische zusammen mit seiner Schwester Maria, der Cousine Maria Ache und der Haushälterin Marta Gwiszcz als letzter Benefiziat das Anwesen.
Bis er am 12.11.1971 im Alter von 95 Jahren starb, erfreute sich der "Herr" Professor großer Beleibtheit in Frickenhausen. Seine Haushälterin Martha sorgte noch zehn Jahre resolut für Haus und Hof. Danach war das Haus kurz vermietet und stand danach noch lange Zeit leer. Nach wechselvollen Verhandlungen überlies die Gemeinde das Haus am 16. Juni 1995 dem Faschingsverein Frickenhäuser Moustgeuger, die es binnen drei Jahre saniert und umgebaut haben.
Mehr als 3000 Stunden haben die Mitglieder des Faschingsverein in das Gebäude investiert, das auf diese Weise seinen bauhistorischen Wert behielt und zugleich zu einem neuen Treffpunkt in der Gemeinde wurde. Der Mietvertrag stellt das Benefiziatenhaus dem Faschingsverein bis ins Jahr 2025 mietfrei zur Verfügung.
Dem Vorbild des Ochsenfurter Tor, des Oberen Tors und des Roter-Peter-Turms folgend, trat der Faschingsverein damit in die Verantwortung ein bedeutendes Baudenkmal der Gemeinde zu bewahren und mit Leben zu erfüllen.
Am 13.Juni 1998 wurde das Benefiziatenhaus feierlich seiner neuen Nutzung übergeben.
Hier, bei den Moustgeugern kommt Fasching von Herzen !
Ein dreifaches Moustgeuger Kickericki !
Faschingsverein Frickenhäuser Moustgeuger e.V.
1. Vorsitzender Valentin Reinhard, Kirchgasse 2
97252 Frickenhausen
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